6. April 2021 - Lesezeit 5 Minuten
Ein Rückblick in die Vergangenheit führt schnell zu der Annahme, dass die kreativen Köpfe der SAP-Marketingabteilung wieder zugeschlagen haben. Handelt es sich etwa nur um ein Rebranding der bisherigen SAP Cloud Platform?
Kurz gesagt: Nein. Denn mit der Business Technology Platform geht die SAP dem bisherigen Slogan „Cloud First“ entsprechend einen weiteren strategischen Schritt, um eine einheitliche, offene und geschäftsorientierte technologische Basis für alle SAP-Anwendungen zu etablieren. Durch die Integration der einzelnen Lösungsbausteine soll zudem die Brücke zu einem Intelligenten Unternehmen geschlagen werden. Damit ist unter anderem gemeint, dass der „Business-Fokus“ mehr in den Vordergrund rücken soll, da die Kunden sowie Partner nicht nur ein technologisches Stack kaufen wollen, sondern insbesondere vom Wissen der SAP zu Geschäftsprozessen profitieren möchten. Ferner sollte kein Unternehmen in der Zukunft auf die Lösungen eines einzelnen Unternehmens setzen, sondern mittels einer offenen Architektur die Integration von weiteren Lösungsbausteinen ermöglichen. Die direkte Integration von Lösungsbausteinen auf einer Platform hat deutliche Vorteile gegenüber heterogenen Systemkopplungen. Die Datenbewegungen sowie die Anzahl von Schnittstellen werden minimiert, wenn die Anwendungen miteinander interagieren. Folglich werden dadurch die Sicherheitslücken verringert und eine anwendungsübergreifende Analyse der Platform begünstigt.
Quelle: sap.com https://www.sap.com/dam/application/shared/graphics/sap-business-technology-platform-deep-dive-graphic.svg.adapt.svg/1611591532590.svg
Grundsätzlich ist die SAP Business Technology Platform (BTP) eine Weiterentwicklung der SAP Cloud Platform (SCP). Die bisherigen Inhalte, Services und damit einhergehende Funktionalitäten der früheren SCP bleiben weiterhin bestehen, werden jedoch gemeinsam mit anderen Services unter der BTP gebündelt.
Rückblickend war die SCP ausschließlich auf der SAP eigenen Infrastruktur verfügbar, der Neo Umgebung. Zu diesem Zeitpunkt lag kein einheitlicher Standard vor, sodass die Nutzung der Services auf anderen Infrastrukturen kaum möglich war. Durch das Bestreben aller namenhaften Cloud Anbieter konnte ein einheitlicher Standard unter dem Namen: „Cloud Foundry“ geschaffen werden. Das Spektrum erstreckt sich von Infrastruktur- über Service- bis hin zu Consulting-Anbietern. Daraufhin kümmerte sich die SAP nur um das eigene Platform as a Service (PaaS) Angebot, die Infrastruktur - Infrastructure as a Service - (IaaS) wurde hingegen von den Hyperscaler bezogen. Das Konglomerat der Hyperscaler besteht aus den sogenannten Big Four – Amazon (AWS), Microsoft (Azure), Google (GCP) und Alibaba (Alibaba Cloud). Als weitere Umgebung wurde die ABAP Cloud Umgebung entwickelt, welche auf das neue Restful ABAP Programming Model (RAP) setzt. Die Besonderheit von RAP ist, dass es sowohl in der Cloud als auch in einem S/4HANA OnPremise System laufen kann. Zuletzt wurde das Cloud Angebot um die Kyma Umgebung ergänzt. Kyma ist ein Open-Source-Projekt, dass auf Kubernetes basiert und aus einer Sammlung von Projekten besteht, die zusammengeführt werden, um die Erweiterung und Integration monolithischer Software zu vereinfachen.
Zusammenfassend wird die digitale Transformation durch die Business Technology Platform auf das nächste Niveau gehoben werden. Hierzu gehört der Wegfall von Systemgrenzen sowie auch von singulären und isolierten Anwendungen. Vielmehr geht der Weg in Richtung von End-to-End Prozessen, die über Abteilungs- und Systemgrenzen hinweg Mehrwerte für die Kunden generieren. Das Ziel ist eine moderne, datengetriebene Organisation, die unter Verwendung sämtlicher Informationen aus dem operativen Geschäft mitsamt den leicht verwendbaren Technologien die Entscheidungsfindungen im Gegensatz zur Vergangenheit vereinfachen.
Die cronos Unternehmensberatung begleitet Sie gerne bei Ihrer digitalen Transformation. Wir blicken auf einen reichen Erfahrungsschatz hinsichtlich Cloud Applikationen zurück und bilden auch die Schnittstelle zu OnPremise Systemen. Unser Leistungsportfolio beinhaltet Cloud Lösungen, die Prozesse aus mehreren Systemen über deren Grenzen hinweg konsumieren, mittels der Cloud Platform Integration Informationen bündeln, mit zusätzlichen Informationen anreichern und automatisiert an die Ausgangssysteme verteilen. Im nachfolgenden erhalten Sie einen Ausschnitt unserer Cloud Applikationen.
SWIPmobile[GO] – eine mobile Anbindung an den Sperr- und Wiederinbetriebnahme Prozess im Backend für einen integrierten, effizienten Prozess ohne Medienbrüche.
smartROM[GO] – intelligenter Rollout der modernen Messeinrichtungen (mME) und intelligenten Messsysteme (iMSys) auf Basis der HANA Performance in der Cloud
businessAnalyzer[GO] – auf SAP Fiori & SCP basierende App zur übersichtlichen Aufbereitung und grafischen Darstellung von Auswertungen direkt aus dem angebundenen SAP IS-U.
smartSPOT[GO] – IoT-Applikation für die Versorgungswirtschaft mit Anbindung an eine innovative Sensorik inkl. fiorisierter Darstellung
pipline[GO] – die vollintegrierte Lösung zur Standrohrverwaltung auf Basis von SAP.
IM4G Smart Switch[GO] – unterstützt den Prozess des Gerätewechsels und bietet die Möglichkeit zur Deparametrierung eines intelligenten Messsystems.
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