06. Dezember 2019 - Lesezeit 8 Minuten
Die Vision zur Etablierung eines Angebots, das weit über die klassischen Leistungen der Energieversorgung hinausgeht, ist vielen Unternehmen des Energiemarktes gemein. Innovative Ideen und bereits umgesetzte Konzepte zur Portfolioerweiterung liegen häufig vor. Die integrierte Rechnungsstellung und Fakturierung stellen in diesem Zusammenhang jedoch eine besondere Herausforderung dar. Die SAP-Lösung Convergent Invoicing (CI) eröffnet hier ganz neue Möglichkeiten: Abrechnungsprozedere im Rahmen moderner Produktbausteine – von tatsächlichen Waren über Dienstleistungen bis hin zu digitalen Pay-per-Use-Services oder Bonussystemen – können mit den traditionellen Abwicklungsstrecken für Strom, Gas und Co. gezielt in Einklang gebracht werden – für mehr Effizienz und weniger Kosten im Tagesgeschäft.
Die vertrieblichen Transformationstendenzen innerhalb der Branche sind offenkundig. Immer mehr Energieversorgungsunternehmen (EVU) setzen auf Mischprodukte sowie energienahe Dienstleistungen im Bereich Smart Home, E-Mobility oder im Umfeld der dezentralen Speicherung von Energie. LED-Bundles, Wallboxen gekoppelt an Stromtarife, komplette Photovoltaik-Pakete inklusive Speicher und Installationsservice oder Energieberatung sind nur einige Beispiele für neue Produkte und Dienstleistungen, um Kunden jenseits der reinen Energielieferung an sich zu binden. Stadtwerke haben jetzt die Chance, sich modern zu präsentieren, indem sie beispielsweise ihre Regionalität für ein digitales Angebot nutzen – von der Buchung des nächsten Friseurtermins über die Medikamentenbestellung beim Apotheker um die Ecke oder den Taxiruf per zentraler Plattform inklusive sofortiger Verbuchung der Kosten bis hin zur Bereitstellung von Streaming-Angeboten oder Telekommunikationsflatrates. Das Fundament, um sich als Versorger zum Allround-Partner der Kunden in allen Bereichen des Lebens zu entwickeln, ist gegeben. Die bisherige Schwierigkeit dabei: Die Abrechnungssysteme für die Energiesparten sind nicht auf eine Integration solcher Produkte ausgerichtet. Flexible Nutzungs- und Preismodelle, wie sie beispielsweise digitale Pay-per-Use-Services mit sich bringen, Rabattierungen oder Couponing folgen einer ganz anderen Logik als die typischen Abrechnungsprozesse der Energiewirtschaft. Somit wächst mit der Ausweitung des Leistungsportfolios in der Regel auch die Anzahl der spezifischen und voneinander entkoppelten Abwicklungsstrecken innerhalb des Unternehmens.
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