Archivierung: S/4HANA
Systemperformanz und Betriebskosten im Fokus
Viele Energieversorgungsunternehmen betreiben ihr SAP IS-U System seit vielen Jahren ohne systematische Archivierung von Daten. Auch für mittelgroße EVUs sind dabei Datenmengen von einigen Terabyte pro System durchaus üblich. Bei typischen Datenbankwachstumsraten in der Größenordnung von 50 GB pro Monat ist es bei großen und mittelgroßen EVUs jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich die Performanz aufgrund der Massendatenhaltung immer schneller verschlechtert. Auch ist die Größe der Datenbank beim Umstieg auf S/4HANA ein entscheidender Kostenfaktor.
S/4HANA
Archivierung im Vorfeld
Vor einer Transition von SAP IS-U auf S/4HANA wird sich jedes Unternehmen Gedanken über das sogenannte „System Sizing“ und damit über die zukünftigen Betriebskosten machen. SAP HANA ist als In-Memory-Datenbank sehr hardwareintensiv. Der alte Einwand „Speicher kostet nichts mehr“ ist hier mit Vorsicht zu genießen – zum einen bewegen wir uns bei SAP IS-U Nachfolgesystemen größenordnungstechnisch im Terabyte-Bereich je Einzelsystem. Zum anderen verfügt S/4HANA über mehrere, kaskadierend angeordnete Speicherebenen. Daten werden zwar für die eigentlichen Datenbankoperationen im Hautspeicher (RAM) abgelegt, für die sichere, persistente Speicherung kommen dann aber in zweiter Linie teure Hochgeschwindigkeits-Flash-Speicher zum Einsatz. Eine Reduktion des Speicherplatzbedarfs wird hier direkt und spürbar auf die Betriebskosten durchschlagen.
Wann lohnt sich eine Archivierung für relevante Datenbanken aus Betriebskostensicht?
Das hängt von der konkreten Systemkonstellation, dem gespeicherten Datenvolumen und der Datenhistorie ab. Bei „reifen“ SAP IS-U Systemen lässt sich typischerweise ein Einsparvolumen von 30% bis 70% des Systemspeicherbedarfs erzielen. Bei solchen Werten lässt sich die Durchführung eines Archivierungsprojektes in sehr überschaubarer Zeit refinanzieren. cronos kann hier im Rahmen einer Vorkonzeption über entsprechende Datenbankanalysen bei der Erstellung einer technischen und betriebswirtschaftlichen Prognose unterstützen.
Wann lohnt sich eine Archivierung
aus technischer Sicht?
Viele Unternehmen streben aber auch eine Archivierung aus rein technischen Gründen an. Eine große Datenbank beeinflusst das Laufzeitverhalten ganz allgemein in negativer Weise, selbst bei Zugriffen auf kleinere Datenbanktabellen. Beim Zugriff auf Massenbelegtabellen ist der Bremseffekt schon deutlich spürbarer und lässt sich zunehmend nicht mehr über ein cleveres Datenbanktuning oder eine entsprechende üppige Ausstattung mit Hardware wegoptimieren. Vor besondere Anforderungen stehen Rechenzentren, wenn vereinbarte Zeitfenster für Datensicherungen nicht mehr ausreichen oder der gesetzte Zeitrahmen für ein System-Recovery nicht mehr eingehalten werden kann.